Waldbiotop - Beschreibung einer Biotopart
Praktisch ganz Mitteleuropa wäre von Natur aus mit Wald bedeckt. Allein größere Wasserflächen, hohe Felsen, Wanderdünen, das Watt sowie das Hochgebirge wären waldfrei. Ganz dominierend wäre die Rotbuche. Je nach Höhenlage, Trockenheit oder Feuchte, Steilheit des Geländes und ph-Wert des Ausgangsgesteins sowie der Beschaffenheit des Oberbodens gesellen sich dann andere Baumarten dazu.
Wenn wir heute Wald sehen, so handelt es sich bei uns fast ausschließlich um vom Menschen gestaltete Forste. Eine großflächige naturnahe Waldzusammensetzung treffen wir mit ausgedehnten Buchenwäldern noch im Bereich des Albtraufs der Nördlichen Frankenalb an, während zum Beispiel von Natur aus das Fichtelgebirge fast bis in die Hochlangen hinauf mit Laubwald bestanden wäre. Insgesamt haben Laub- und Laubmischwälder eine höhere ökologische Stabilität als standortfremde Nadelholz-Forst. Auch ist in den Laubwäldern die Artenvielfalt weit höher als in Nadelwäldern.
Autor: Peter Ille; Bildquellen: BN Kreisgruppe Bayreuth