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Still- und Fließgewässer - Beschreibung einer Biotopart

Von Natur aus gibt es in Nordbayern fast keine Stillgewässer. Praktisch alle Seen und Teiche, die wir kennen, sind das Werk des Menschen. Seit Jahrhunderten bereits hat dabei die Teichwirtschaft zur Fischzucht, ausgehend von Klöstern, eine Rolle gespielt, während Bagger- und Freizeitseen sowie Regenrückhaltebecken erst jüngerer Natur sind. Im Fichtelgebirge und Frankenwald wiederum können solche Wasserflächen ihren Ursprung in der Bergbau- und Flößer-Tradition dieser Landschaften haben.

Für den Natur- und Artenschutz von besonderer Bedeutung sind dabei die Verlandungsbereiche. Wenn diese großflächig ausgebildet sind, haben sie oft sehr große Bedeutung für die Vogelwelt. Dabei spielt aber auch die Art der heutigen Nutzung eine wesentliche Rolle. So werden wir an einem Freizeitsee wohl kaum seltene Pflanzen oder Tiere antreffen können.

Fließgewässer kommen bei uns in allen Größen vor. Vom Graben über Bäche bis hin zu einem Fluss gibt es bei uns alles. Dabei sind wiederum für den Natur- und Artenschutz drei Faktoren entscheidend; dies sind die Wasserqualität, die Durchgängigkeit eines Gewässers für wassergebundene Tiere sowie die Ufergestaltung.

Insbesondere wandernde Fische sind auf die Durchlässigkeit von Wehren und Staustufen angewiesen. Was die Wasserqualität angeht, ist hier die Klärung der Siedlungsabwässer ebenso wichtig wie die Ufergestaltung. So hat ein durchgängiger Gehölzstreifen bei warmem Wetter eine kühlende Wirkung, was wiederum die Selbstreinigungskraft des Wassers merklich erhöht.


Autor: Peter Ille; Bildquellen: BN Kreisgruppe Bayreuth