Streuobstwiesen
Die Ortsgruppe betreut in Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Bayreuth zwei Streuobstwiesen.
Die Streuobstwiese in Hummeltal hatten wir seit 1993 gepachtet, mit einheimischen Obstbäumen bepflanzt, mit Hecken (Benjes-Hecke, siehe dazu das Info Was ist eine Benjes-Hecke?) eingerahmt; zudem legten wir einen ca. 40 qm großen Tümpel an. Jetzt betreut der Eigentümer sie wieder.
Die Streuobstwiese in Mistelgau, die "Krischweise", wurde 1996 gepachtet, um einen ca. 40 Jahre alten Kirschbaumbestand (80 Kirschbäume auf ca. 6.000 qm) im Sinne der Eigentümerin zu erhalten. Die Kirschen geben wir jedes Jahr an Selbstpflücker ab.
Grundstückskauf in Mistelgau
Im Frühjahr 2004 vereinbarten wir mit Frau Kleinwächter, der Eigentümerin des ca. 5.000 m² großen Grundstücks, die Fläche zu kaufen. Im Sommer versuchten wir, die notwendigen Geldmittel zu beschaffen. Über einen Zeitungsartikel im Nordbayerischen Kurier, einen Brief an die Mitglieder unserer Ortsgruppe und einen Bericht im Rundbrief der Kreisgruppe des BN gelang es uns, ca. 1.600,- € an Spenden zu erhalten. Trotz des zusätzlichen Einsatzes unserer eigenen Rücklagen wäre es uns aber nicht gelungen, den ohnedies niedrigen Kaufpreis aufzubringen.
Nun ergab sich aber im Januar 2005 eine neue Möglichkeit, das Vorhaben doch noch zu realisieren:
Das Landratsamt Bayreuth stellte uns Mittel aus den beim Naturschutzfonds gesammelten Ausgleichs- und Ersatzgeldern für den Ankauf der Fläche in Aussicht. Voraussetzung für diese „Förderung“ war allerdings, dass der angrenzende Acker mit einer Fläche von ca. 4.000 m² ebenfalls gekauft und in eine Streuobstwiese umgewandelt wird.
Schließlich konnten im Mai 2005 die nicht immer einfachen Kaufverhandlungen (so war z. B. das Feld langfristig verpachtet) erfolgreich abgeschlossen werden. Kurz vor Abschluss der Verhandlungen wäre das Projekt beinahe noch gescheitert, weil ein interessierter Landwirt einen besseren Preis für das Grundstück bot. Sämtliche Bäume wären dann allerdings gefällt worden. Wir danken deshalb Familie Kleinwächter, dass sie auf Geld verzichtet hat, um die Kirschbäume zu erhalten und neuen Lebensraum durch die Anlage einer neuen Streuobstwiese zu schaffen.
Im Jahr 2006 wurde der Acker in eine Streuobstwiese umgewandelt. Dabei halfen uns unter der Leitung von Herrn Bayer die Schüler der Landwirtschaftlichen Berufsschule. Ihnen sei weiterhin dafür gedankt.
Die Obstbäume wachsen und tragen je nach Wetter jedes Jahr mehr Früchte. 2016 hatten wir bereits eine recht gute Ernte, über die sich die Ortsgruppenmitglieder sehr freuten.
Inzwischen kommen aber die alten Kirschbäume in die Jahre: Einzelne fallen um, die meisten anderen sind so brüchig, dass sie nicht mehr beklettert werden dürfen. Aber sie sind Lebensraum für viele Tiere. Wenn Lücken entstehen, werden neue Bäume gepflanzt. So entsteht durch Altersunterschiede zwischen neu gepflanzten Bäumen bis hin zu morschen, zusammenbrechenden Stämmen eine immer größere Vielfalt an Lebensräumen, die wir zu erhalten versuchen.